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EU-Förderung für die Feistritztalbahn

Seit Jahren waren wir bemüht, Förderungen von öffentlicher Hand für unsere Feistritztalbahn zu erhalten. Über 15 Jahre hindurch befördert unsere Bahn im Jahr etwa 20.000 Fahrgäste zwischen Weiz und Birkfeld und belebt damit den Tourismus in der ganzen Region. Lange hat es gebraucht, bis auch die öffentlichen Stellen den Wert der Bahn als touristische Attraktion erkannt haben. In einer gemeinsamen Arbeit der 4 LEADER - Regionen, durch welche unsere Bahn fährt und der Feistritztalbahn – Betriebs - GmbH, wurde nunmehr das Projekt „ 100 Jahre Feistritztalbahn – Eine Themenzeitreise durch die Genussregionen der Oststeiermark“ vom Land Steiermark genehmigt. Damit werden bis zum Jahr 2013 insgesamt € 400.000,- investiert. Ziel ist es, die Fahrzeuge der Feistritztalbahn zu renovieren, aber auch die speziellen Attraktionen aus der Genussregion Oststeiermark gemeinsam mit der Bahn zu präsentieren. Hier wird eine enge touristische Zusammenarbeit aller in der Region befindlichen Produkterzeuger und Betreiber der Erlebnisinhalte (Rodelbahn, Apfelland, Almenland, Joglland uvm.) angestrebt. Damit wird auch eine höhere Besucherfrequenz bei den Zügen der FTB erwartet. Die Bahn soll hier als „Bindeglied“ zwischen allen an der Strecke und im näheren Umland gelegenen touristischen Partner fungieren. Zusätzliche Angebote aus dem Bereich Landwirtschaft, Kunst und Kunsthandwerk sollen in Verbindung mit der Bahn ein einzigartiges Themenmarketing ermöglichen.

Nur mit diesem Hintergrund ist auch für die Bahn möglich, längerfristig überleben zu können. Als reine Museumseisenbahn gibt es keine Zukunft. Das soll nicht bedeuten, dass die Bahn die Absicht hat, den musealen Aspekt nicht zu pflegen. Man muss aber realistisch genug sein, zu erkennen, dass der breit aufgestellte Tourismus mit dem musealen Charakter einer Bahn auf Dauer nicht kooperieren kann. Hier wird mit sehr viel Einfühlungsvermögen vorzugehen sein, damit alle Aspekte des Tourismus in der Oststeiermark berücksichtigt werden können. Im Besonderen auch an uns Eisenbahnbetreiber wird es dabei liegen, ob dieses Vorhaben zu einem Erfolg für die Region und letztlich auch für die Bahn wird.

Karl Schellauf