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Prof. Dr. Hubert Moser ist nicht mehr!

Tief bewegt geben wir Nachricht vom Ableben unseres langjährigen Obmannes und Freundes, Prof. Dr. Hubert Moser. Er stand im 84. Lebensjahr.

Schon als junger Student hatte er Kontakt zum Schienenverkehr, da er während des 2. Weltkrieges als Straßenbahnfahrer in Graz eingesetzt wurde. Nach dem Abschluss seines Volkskundestudiums begann er seine Karriere beim Landesstudio Steiermark des österr. Rundfunks. Er begann als Sprecher, ja er nahm sogar Schauspielunterricht und machte Karriere dank seiner großen Kenntnisse als Volkskundler. Seinen Hörern vermochte er das "Steirerherz" sehr nahe zu bringen, er gab in seinen zahlreichen Arbeiten Einblick in Leben und Kultur der Menschen, die er in all ihren Facetten über alles liebte. Auch Fernsehreportagen waren inzwischen sein Metier geworden. So lernten auch wir ihn kennen und schätzen.

Es dauerte nicht lange, und er suchte - Freund der Eisenbahn, der er war - den aktiven Kontakt zu unserem Vereinsleben. Durch ihn war es möglich geworden, unsere Eisenbahn einem großen Publikum näher zu bringen. Aber seine große Menschenkenntnis und sein Zugang zu vielen Größen in der Steiermark halfen uns in unserer Arbeit.

Schließlich kam, wie es nur natürlich erscheinen mag – er wurde von uns gebeten, die Obmannschaft in unserem Verein zu übernehmen. Die Freude war sehr groß, als er uns die Zusage zur Übernahme dieses Amtes gab.

In seine Zeit fallen sehr entscheidende Schritte: Die Schaffung unseres Museums in Birkfeld, der Ankauf unserer ersten Diesellok, aber entscheidend war gerade sein Auftritt bei einer Protestversammlung am Birkfelder Hauptplatz,bei der es um die Existenz der Feistritztalbahn ging. Hier überzeugte er viele Menschen aus der Region von der Wichtigkeit des Weiterbestandes dieser Bahn.

Die Folge war die Gründung der Feistritztalbahn-Betriebsgesellschaft und dadurch die Existenz der Bahn bis heute. In all diesen Jahren sind viele Freundschaften entstanden, die über die Gemeinsamkeit der Eisenbahn hinausgingen.

Auch nach seiner Zeit als Obmann hatte er immer seine große Verbundenheit zur Eisenbahn und speziell zum Club U 44 gelebt. Wann immer es ihm möglich war, war er mit dabei und wir waren dankbar für seinen Rat und seine große Lebenserfahrung. Durch seinen Tod haben wir einen guten Ratgeber, aber vor allem einen Freund und Menschen verloren,der uns Treue und Verlässlichkeit in hohem Maße vorgelebt hat. Vielleicht schaffen wir es, es in seinem Sinne nachzuleben – erreichen werden wir es nicht.

Hubert, Du wirst uns fehlen – wir werden Dich nicht vergessen.

Karl Schellauf